Gluthitze nicht nur in Europa, sondern auch in Kamen: Der menschengemachte Klimawandel führt in immer kürzeren Intervallen zu Extremwetterereignissen.
Vor diesem Hintergrund lohnt sich ein Blick auf die Sitzung des Umwelt- und Klimaschutzausschusses am Ende des vergangenen Jahres. Auf der Tagesordnung stand unter anderem eine Anfrage der Grünen Fraktion zur Aufstellung eines kommunalen Hitzeaktionsplanes.
Darin wurde die Frage gestellt, ob und wann dieser Plan erstellt wird, um den gesundheitlichen Folgen von Hitzewellen vorzubeugen. Der von der Stadt Dortmund beschlossene „Dynamische Hitzeaktionsplan“ wurde als nachahmenswertes Beispiel angeführt.
Im Verlauf der Sitzung wurde von der Verwaltung klargestellt, dass es derzeit weder Geld noch Personal für das Thema gebe. Außerdem wären zunächst genaue Analysen erforderlich, damit überhaupt Maßnahmen ergriffen werden könnten. Die renaturierte Seseke würde schon einen großen Beitrag zum Hitzeschutz und zum Thema Schwammstadt leisten.
Dies zeigt in erschreckender Weise, dass die Problematik des Klimawandels vor Ort von den politisch verantwortlichen Kräften in unsere Stadt immer noch nicht verstanden wurde.
Deshalb wurde der Klimaschutz im aktuellen Haushalt der Stadt Kamen auch praktisch nicht mehr berücksichtigt. Dies zu ändern und endlich die erforderlichen Mittel bereitzustellen, ist das Gebot der Stunde.